21. April 1945 – Johann Igl starb in der Augustenburg in Regensburg durch den Strang. Er wurde nur 32 Jahre alt. Der Hilfsmesner von St. Emmeram war schon einmal in das Visier der Gestapo geraten, als er nicht verraten wollte, wo er die ihm anvertrauten Gelder der Kolpingfamilie aufbewahrte. Sieben Monate saß er dafür im Gefängnis. Am 20. September 1944 aber fiel das Todesurteil wegen „Wehrkraftzersetzung“. Nach einem nächtlichen Fliegeralarm hatte er in seiner Wut auf Hitlers irrsinnige Kriegspolitik ungeschützt gesagt: "Findet sich denn keiner, der ihn beseitigt?" – nach einer anderen Version: "Findet sich denn keiner, der ihm das Messer reinrennt?" Nach einer anonymen Anzeige wurde er verhaftet. Wenige Stunden vor seiner Hinrichtung durfte ihn seine Frau noch einmal in der Zelle besuchen. Johann Igl, Vater einer knapp zweijährigen und einer acht Monate alten Tochter, sagte ihr: „Denk Dir, Paula, sie wollen mich hängen! Wie einen Verbrecher! Aber du weißt es und es muss dir ein Trost sein, dass ich kein Verbrecher bin.“
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