Fünf Monate nach Kriegsende erhielt Karl Friedrich Esser am 23. Oktober 1945 von der amerikanischen Militärregierung die Lizenz 5 zur Herausgabe einer Tageszeitung. Die „Mittelbayerische Zeitung – Regensburger Umschau“ erschien zunächst wegen Papiermangels sowie fehlender Fachkräfte nur einmal pro Woche. Unter der Überschrift „Galgen auf dem Moltkeplatz“ berichtete die erste Ausgabe nach Augenzeugenberichten über die Hinrichtung von Dr. Johann Maier. Der Redakteur Josef Ludwig Hämmerle schrieb dazu: „Als Galgen hatte man einen der Masten für die Hakenkreuzfahnen auf dem Moltkeplatz benutzt. Wie so oft vorher schon, ist auch hier Heimatliebe und Menschlichkeit am Hakenkreuzbanner erwürgt worden.“