Die Baugeschichte der Kirche St. Wolfgang in Regensburg-Kumpfmühl ist sehr ungewöhnlich: Sie entstand in den Kriegsjahren 1938 bis 1940. Die größte Schwierigkeit bestand darin, an die notwendigen Baumaterialien zu gelangen. Vier Eisenträger sollten eigentlich die Hochwände der Kirche tragen, jedoch wurden diese durch das Reichsministerium Görings für Rüstungszwecke beschlagnahmt.
Durch geschicktes Umkonstruieren gelang es Baumeister Dominikus Böhm, dass die Kirche am 3. März 1940 durch Stadtpfarrer Johann Baptist Meister gesegnet werden und die erste Messe stattfinden konnte.
Im Mai 1943 wurde der Bau mit grünen Binsenmatten abgedunkelt, um vor Fliegerangriffen getarnt zu sein. Diese Tarnung konnte jedoch nicht verhindern, dass am 28. Dezember 1944 der Pfarrhof und die Kirche massiv von Bomben getroffen wurden. Erst 11 Jahre nach Baubeginn und 5 Jahre nach ihrer Verwüstung konnte der Weihetag der Pfarrkirche am 12. Juni 1949 angesetzt werden.
Der „Kumpfmühler Dom“
- Verdunkelung als Vorsorgemaßnahme
- Tarnanstrich des Kirchturms von St. Anton